Tipps zur Haltung von Vogelspinnen

Bevor man sich eine Vogelspinne zulegt, sollte man sich damit beschäftigen welche Art man haben möchte und sich über die jeweilige Haltung informieren. Dementsprechende Infos kann man aus Fachliteratur und dem Internet beziehen (leider gibt es da auch viele falsche Tipps). Gerne dürft ihr aber auch mich  bei Fragen kontaktieren. Die Haltung von Vogelspinnen ist allerdings nicht kompliziert und im Gegensatz zu anderen Haustieren brauchen die hübschen Achtbeiner nicht so eine aufwendige Pflege, wenn man sie artgerecht hält.

Allgemein kann man die Lebensweisen von Vogelspinnen in drei verschiedene Kategorien unterteilen:

  • Bodenbewohner
  • Baumbewohner
  • Röhrenbewohner / unterirdisch lebende

Die Größe des Terrariums und die Einrichtung sollte der Körpergröße und der Lebensweise des ausgesuchten Schützlings angepasst werden. Bei bodenbewohnenden Arten bei mittleren Größen ist ein Terrarium mit den Maßen 30x30x30 cm oder 40x30x30 cm und bei größer werdenden Arten 40x40x30 cm oder 50x40x30 cm (B,T,H) empfehlenswert. Bei Bodenbewohnern sollte die Höhe nicht so hoch sein weil da bei einem Absturz die Gefahr besteht das sie sich verletzen. Bei Baumbewohnern ist ein Terrarium mit den Maßen 30x30x40 cm oder bei kleineren Arten 20x20x30 cm (B,T,H) zu empfehlen. Slings und heranwachsende Spinnen ebenso kleiner bleibende Arten, sollten in kleineren Behältern gehalten werden um die korrekte Pflege gewährleisten zu können. Hierzu eignen sich z.B. 25 ml Dosen, 100 ml Dosen, 250 ml Dosen, Heimchendosen, kleine Terrarien und vieles mehr. Bei der Aufzucht von Vogelspinnen wächst die Größe des Behältnisses mit der Spinne mit. Wichtig ist, dass man eine ausreichende Luftzirkulation ermöglicht. Deshalb nutze ich Terrarien mit einer doppelten Belüftung und bei Aufzuchtdosen achte ich darauf das ich ausreichend Löcher mache.

Als Bodengrund nutze ich Terrarienerde ohne esoterische Öle aber man kann auch Wald,- Wiesenerde, Blumenerde oder ein Gemisch aus Kokos- und Terrarienerde nehmen. Achtung man sollte nicht nur Kokos benutzen da es für die Haltung absolut nicht geeignet ist. Diese fülle ich so hoch wie möglich ein um das Graben zu ermöglichen, bei Baumbewohnern fülle ich die Erde nicht so hoch. Für den Unterschlupf nutze ich Korkhöhlen und um das Ganze zu verschönern nutze ich Moos, Laub und echte Pflanzen. Auch Wurzeln können die Optik im Terrarium verschönern. Es sollten nur keine spitzen Gegenstände benutzt werden, weil sich die Spinne daran unnötig verletzen kann. Es ist darauf zu achten das eine Spinne immer Flüssigkeit zur Verfügung hat und deshalb kann eine Wasserschale von Vorteil sein. Achtung kein Wassergel verwenden das ist für Spinnen nicht geeignet da sie das nicht aufnehmen können. Ich nutze Schalen aus Ton (innen glasiert), die es in verschiedenen Größen gibt. Bei Spinnen, die in Aufzuchtdosen sind, befeuchte ich an einer Stelle die Erde. Spinnen können die Feuchtigkeit über die Erde aufnehmen.

Die meisten Vogelspinnen sind bei ca. 25 Grad zu halten und nachts eine Absenkung um 4 – 5 Grad. Dies ist oftmals über die Raumtemperatur gegeben, sollte die Raumtemperatur nicht ausreichen sollte man eine Wärmequelle hinzufügen von hinten oder von oben. Fürs Licht nutze ich LED Lampen mit einer Zeitschaltuhr für den Tag- und Nachtrhythmus bei meinen Terrarien. Im Prinzip würde das Tageslicht reichen aber es lässt die Terrarien schöner aussehen und wenn man echte Pflanzen nutzt brauchen diese auch die Lichtquelle.

Für die Fütterung kann man Grillen, Heimchen, Schaben und Heuschrecken verwenden, die man über Züchter im Internet aber auch in diversen Läden beziehen kann. Darauf ist stetig zu achten das die Qualität der Futtertiere hochwertig ist. Ich passe die Größe des Futtertieres der Körpergröße der Spinne an. Futterreste sind schnellst möglich zu entfernen da sonst Krankheiten ausbrechen können (Nährstoff für Parasiten). Aber auch gut bewähren sich Springschwänze und Asseln (z.B. weiße Asseln) zur Beseitigung von Futterresten und Kot, die ich in den Bodengrund setze.